Carthago chic c-line 4.9 Modelljahr 2019 – Fahrbericht
Carthago schickt seinen Topseller, die chic c-Line, in die nächste Runde. Pünktlich zum Modelljahr 2019 wurde der Fahrzeuglinie ein Facelift spendiert, dass dem Käufer die Anschaffung noch schmackhafter machen soll. Wir haben uns den neuen Carthago chic c-line 4.9 etwas näher angesehen.
Die Schwaben aus Aulendorf machen keine halben Sachen. Glänzte die bisherige chic c-line, die es in dieser Form bereits seit 2015 gibt, bereits mit besten Verkaufszahlen, soll das neue Modelljahr noch einen drauf setzen. Dafür hat man z.B. das Heck neu gestaltet. Aus GFK gefertigt, fällt nun die Bus-Optik mit der dunklen, trapezförmigen Fläche bis hinauf in die Dachrundung auf. Eingerahmt von einer silbernen Spange, prangt dort der Markenschriftzug. Die Einfassung der Leuchten, die jetzt ein „C“ imitieren, strukturiert das Heck und verbreitert es optisch.
Die Grundrisse:
Weil man gerade dabei war, hat man mit dem Heck auch die Grundrisse überarbeitet. Das Ergebnis: Eine Verringerung der entsprechenden Reisemobile-Längen um 13 cm. Je nach Grundriss fallen die Reisemobile deswegen entweder kürzer und entsprechend handlicher aus, oder, bei unveränderter Außenlänge, gewinnt der Wohnraum die entsprechenden Zentimeter. Sehr praktisch. Das ergibt modellabhängig spürbar größere Bettenmaße, größere Kleiderschränke oder eine üppigere Duschkabine.
Das Programm des Carthago chic c-line ist sehr breit angelegt. Es umfasst elf integrierte Reisemobile chic c-line I von 6,85 m bis zum Dreiachser XL mit 8,67 m Länge. Hinzu kommen vier Varianten chic c-line I „superior“ mit einer eigenständigen luxuriösen Ausstattung. In der Reisemobil-Oberklasse eher unüblich, aber eine beliebte Carthago Spezialität und „Reisemobil des Jahres 2018“ sind drei Teilintegrierte von 7,34 m bis 7,48 m Länge. Der Carthago chic c-line profitiert von einem neuen AL-KO-Tiefrahmen. Seine Rahmenhöhe liegt 44 mm niedriger, daher wächst bei unveränderten Außenmaßen die Höhe des Stauraums im Doppelboden sowie des Kellerstauraums um den gleichen Wert.
Sofern es die Grundrisse zulassen, erhält der chic c-line einen zusätzlichen Doppelboden-Außenstauraum zwischen Aufbautür und Hinterachse. Serienmäßig ist jetzt für nahezu alle Modelle eine große Tür für die Rollergarage auch auf der Fahrerseite. Stichwort Fahrgestell: Zur Serienausstattung der luxuriösen Varianten c-line „superior“ zählen 16-Zoll-Aluminiumräder.
Die Fahrerkabine:
Im vorderen Bereich fällt zunächst das neugestaltete Cockpit der integrierten Reisemobile auf. Armaturentafel, Vorbau und die seitlichen Verbreiterungen, einschließlich der geschlossenen Ablage auf der Beifahrerseite, „fließen“ ineinander und bilden eine optisch geschlossene Einheit mit einem automobilen und gleichermaßen wohnlichen Charakter. Unmittelbar darüber gehen die Dachstauschränke oberhalb der Sitzgruppe der Integrierten nun fast nahtlos in die Stauschränke unter dem Hubbett über, das führt zu einem geschlossenen Bild der Möbel von Wohnbereich und Cockpit.
Der Wohnbereich:
Im Wohnbereich hat Carthago die Stilwelten neu geordnet. Serienmäßig ist die Stilwelt Turin und die neue Stilwelt „linea classica“ mit durchgehenden Holzfronten in Wildbirne-Dekor. Option ist „linea moderna“ mit Holzdekor Goldakazie mit Bicolor-Dachschrankfronten in Hochglanz-Elfenbein, hier kommt zusätzlich Hochglanz Creme zum Einsatz. In der Baureihenvariante Chic c-line „superior“ schließlich findet eine weitere Bicolor-Optik auf Basis des warmen und dunkleren Möbeldekors in Sommerkastanie Verwendung. Somit findet jeder beim Carthago chic c-line sein Wunschmobil.
Wünschen Käufer einen breiten Durchgang zum Fahrerhaus, wird der Seitensitz nun verkürzt und der Verschiebebereich des Wohnraumtisches erweitert – schon ist der Weg frei.
Rund um die Sitzbank tut sich noch mehr: Der geschickt hinter der Lehne versteckte Flachbildschirm wächst bei den T-Modellen im Format von 19 Zoll auf 24 Zoll, bei den Integrierten sogar von 24 Zoll auf 32 Zoll (XL: 40 Zoll).
Die Weiterentwicklungen
Darüber hinaus profitiert der Carthago chic c-line 4.9 zum Modelljahr 2019 von zahlreichen generellen Weiterentwicklungen. Varianten mit raumhohem Kleiderschrank erhalten eine neue Einteilung des Schranks mit Kleiderstangen in zwei Höhen. In der Mitte dient ein praktischer Regalboden als Unterteilung. Ein LED-Lichtband optimiert die Beleuchtung des Schranks. Stichwort Licht: Je nach Modell haben die Entwickler die Ausleuchtung optimiert. Im Mittelpunkt standen dabei die Wohnsitzgruppen.
Ein optionales Steckdosenpaket erfüllt Wünsche nach mehr Stromanschlüssen und Lademöglichkeiten. Auf Wunsch gibt es einen Backofen im Küchenblock. Radios – Monoceiver und Naviceiver – werden als Digitalradio nach dem aktuellen Standard DAB+ mit bestem Klang geliefert.
Typisch Carthago ist eine weitere Innovation: Zum perfekten Beladen der Doppelboden-Stauräume liefert Carthago ein pro Modell individuell angepasstes Doppelboden-Stauboxenset. So werden die Stauräume optimal genutzt und Reisegepäck lässt sich bereits zuhause vorbereiten oder dort außerhalb der Reisesaison aufbewahren.
Nicht zuletzt erfüllt Carthago den Wunsch nach mehr Sicherheit. Das neue Alarmanlagenpaket umfasst Ultraschallsensoren für den Wohnraum, Türkontaktschalter und einen Gas-Sensor. Bei Gefahr gibt es einen Panikalarm: Sowohl die Innen- als auch die Außenbeleuchtung, Fahrzeugblinker und Hupe werden aktiviert.
Auch auf der Straße bleibt der Carthago chic c-line 4.9 stets souverän. Bestückt mit dem bewährten 2.3l-Commonrail-Diesel von Fiat, den es in Leistungsstufen von 130, 150 und 180 PS gibt, zieht das Reisemobil mit 380 NM bei 1500 u/min. auch größere Berge rauf. So fällt dem Fahrer auch das Überholen langsamerer Verkehrsteilnehmer nicht all zu schwer. Wird es gefährlich, sorgen das serienmäßige ABS und das ESP für weitere Sicherheit.
Die vorläufige Preise:
ab 90.400 EUR (c-line I 4.2 DB 35 light / 3,5 t) bis 111.400 EUR (c-line I 5.8 XL QB Suite Doppelachse: 5,0 t)
Basis: Fiat Ducato AL-KO
Das Fazit:
Carthago hat an den richtigen Stellschrauben gedreht. Mit dem renovierten Carthago chic c-line 4.9 bekommt der Kunde einen deutlichen Mehrwert. Das neu gestaltete Heck macht was her und der überarbeitete Grundriss bietet viele Vorteile. Entweder mehr Wendigkeit, weil der Aufbau etwas geschrumpft ist, oder mehr Innenraum bei den Modellen, bei denen die Außenmaße gleich geblieben sind. Was auf jeden Fall bleibt, ist die saubere, solide Verarbeitung. Zusammen mit den neuen Ausstattungspaketen kann der Käufer sein Wohnmobil noch weiter individualisieren. Auch wenn der Einstieg erst bei rund 90.000 Euro beginnt.